12.04.2017
Benimm ist in: Joachim Auer erklärt, worauf Chefs Wert legen
Wie punkte ich bei meinem Arbeitgeber? Wie muss ich mich im Betrieb verhalten? Diese Fragen beantwortet Joachim Auer im Azubi-Movie-Interview.
Wie finde ich heraus, welche Regeln ich in einer Firma beachten muss? Ich will ja nicht gleich am ersten Tag ins Fettnäpfchen treten!
Viele Firmen haben Regeln aufgestellt, die jeder neue Mitarbeiter ausgehändigt bekommt. Dabei geht es oft um Sicherheitsvorkehrungen oder Hygienevorschriften, die auch Deinem eigenen Schutz dienen, wie zum Beispiel das Tragen von Arbeits- oder Schutzkleidung. Des Weiteren gibt es verschiedene Verhaltensregeln. In vielen Firmen ist geregelt, ob und wo geraucht werden darf oder ob man sein Handy während der Arbeitszeit nutzen darf. Es gibt Firmen, die erlauben ihren Azubis das gelegentliche Einschalten, weil der Ausbilder zum Beispiel Termine für Azubi-Treffen oder andere wichtige Hinweise so weitergibt. Auch höfliche Umgangsformen sind wichtig, sowohl im Kontakt mit Kollegen, Deinem Ausbilder als auch mit den Kunden. Das bedeutet unter anderem, dass man sich freundlich begrüßt. Schau Dir auch das Unternehmensleitbild an. Denn das verrät Dir, worauf Deine Firma Wert legt.
Braucht es überhaupt Regeln?
Na klar, denn stell Dir mal vor, es gäbe keine Regeln, dann würde ja jeder machen, was er will. Miteinander zu arbeiten wäre so nicht möglich. Das ist ähnlich wie im Sport. Im Fußball oder Eishockey müssen alle Spieler wissen, wie gespielt wird, wann es zum Abseits kommt oder dass es bei Fouls Strafen gibt. Regeln sind wichtig – nicht nur für den Ausbildungsbetrieb, sondern auch für Dich. Denn sie geben Dir Sicherheit und machen Vieles im Arbeitsalltag leichter.
Manchmal bin ich einfach schlecht gelaunt und dann muss ich auch noch arbeiten….
Fakt ist: Jeder hat mal schlechte Laune. Fakt ist aber auch: Schlechte Laune hat am Arbeitsplatz nichts verloren. Was also tun? Versuche Dir bewusst zu machen, ob Deine Laune von der Uhrzeit oder bestimmten Momenten abhängt. Ab und an lassen wir uns auch von der Laune unserer Mitmenschen anstecken oder beeinflussen. Wenn Du feststellst, dass Du schlechte Laune hast, dann ist es gut zu wissen, wie Du damit am besten umgehst. Musik hören, tief Luft holen, frische Luft schnappen, kurze Runde zu Fuß um den Block gehen, Schokolade essen… oder auch mit jemandem zu reden hilft. Das kann der Ausbilder sein, ein Ausbildungsbeauftragter, ein Kollege oder auch Mit-Azubi. Ist der Frust erstmals von der Seele geredet, dann kannst Du mit Energie wieder an die Arbeit zurück. Einfädeln kannst Du so ein Gespräch mit „Ich brauche mal Deine/Ihre Hilfe“ oder „Mir geht es heute nicht gut und brauche jemanden zum Reden“. Du wirst sehen, dass Dein Gegenüber Dir Hilfe anbietet und Dir zuhört. Bestimmt hast Du es auch schon mal erlebt, dass es schlagartig die eigene Laune verbessert, wenn man sich seinen Frust von der Seele geredet hat oder gar einen guten Tipp bekommt.
Text: Joachim Auer